EINE GEMEINDE – ZWEI KIRCHSÄLE

Unsere Gemeinde entstand am 1. Oktober 2006 durch Vereinigung der St. Andreas-Gemeinde am Ostbahnhof und der Lazarus-Gemeinde in der Marchlewskistraße. Mit dem Namen St. Markus lebt der Name einer Gemeinde wieder auf, aus der die Lazarus-Gemeinde 1896 ausgegründet wurde. Die ursprüngliche St. Markus-Gemeinde wurde 1854/55 zeitgleich mit der St. Andreas-Gemeinde in der damaligen Stralauer Vorstadt gegründet und ging nach dem 2. Weltkrieg in der St. Andreas-Gemeinde auf (mehr zur Geschichte...).

Inzwischen haben wir gut zueinander gefunden und spüren sogar, dass wir einander brauchen. Vielen scheint diese Verbindung daher gut und sinnvoll, auch wenn manche/r Zeit brauchte, um sich daran zu gewöhnen.

LAZARUS-KIRCHSAAL

Anfang der 30er Jahre war die Lazarusgemeinde mit 70.000 Mitgliedern größte Gemeinde Berlins. Um für die verschiedenen Zwecke entsprechende Räume zur Verfügung zu haben, wünschte man sich den Bau eines Gemeindehauses und beauftragte den namhaften Regierungsbaumeister a.D. Hans Jessen,einen Vertreter des modernen Bauens. Da Jessen kurz nach der Grundsteinlegung starb, wurde der Bau unter Leitung des Architekten March fertiggestellt, der später mit der Planung der Bauten für das Reichssportfeld (Olympiastadion, Marathon-Tor, Waldbühne...) berühmt wurde. Das Gemeindehaus zählte seinerzeit zu den architektonisch wie funktional modernsten Bauten der Umgegend.
ANFAHRT
In der Nachkriegszeit hatte das Bezirksamt Friedrichshain versucht, in den Besitz des Gemeindehauses zu kommen und den Saal für kulturelle Veranstaltungen und als Kino genutzt. Um einer Enteignung durch den SED-Staat zuvorzukommen, entschloss sich die Gemeinde zur Umgestaltung des Kirchsaals. Seinen Abschluss fand das Projekt 1960 mit der Neugestaltung der Altarwand, des Altars mit Leuchtern und Kreuz, der Kanzel, des Taufbeckens und der Kirchenbänke. Die Altarwand mit einem Kreuz aus Straßenbahnschienen gestaltete der junge Kunststudent Georg Hadeler, der später Kunstprofessor an der königlichen Akademie in Den Haag (bis 2001) wurde. Neben der Malerei widmet sich Hadeler der Lithographie; seine Werke werden weltweit ausgestellt. Anlässlich des 110. Jubiläums schenkte er der Lazarus-Gemeinde eine farbige Lithographie.

ANDREAS-KIRCHSAAL

Die Errichtung des Andreas-Gemeindehauses, ein Bau von 1911, ist ein Beispiel für die Förderung kirchlicher Arbeit durch industrielle Geldgeber. Im Fall von St. Andreas war es die "Francke-Pintsch-Stiftung", die wesentlich zur Finanzierung und Realisierung beitrug. Nach dem Verlust der Kirche wurde das Gemeindehaus Zentrum des gemeindlichen Lebens und Gottesdienststätte. Das heutige Erscheinungsbild des Kirchsaals mit einem Fassungsvermögen von bis zu 250 Personen geht auf einen grundlegenden Umbau 1955 zurück; dementsprechend ist die Ausstattung mit Altar, Kanzel, Taufe, Bestuhlung und Orgel. Beleuchtung und Wandbehang im Altarraum (Symbolisierung des von Gott gespendeten Lichts) stammen von 1997. Im Jahre 2001 wurde der Kirchsaal renoviert und mit zusätzlicher Seitenbeleuchtung sowie umlaufenden Vorhängen für verschiedene Raumaufteilungen versehen.
ANFAHRT

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