BAUFORTSCHRITT
Hier folgen in loser Form Bilder über das Werden unseres Glockenturmes.
Information über die Läuteordnung
Die vom Gemeindekirchenrat beschlossene und vom zuständigen Umweltamt genehmigte Läuteordnung sieht vor:
Gebetsläuten Montag bis Freitag 5 min um 12 und 18 Uhr und Samstag 8 Minuten 18 Uhr (Einläuten des Sonntags)
Läuten zu den Gottesdiensten jeweils 5 min 30 Minuten vor, zum und nach dem Gottesdienst sowie 1 Minute der kleinsten Glocke zum Vaterunser.
Das Geläut kann zu besonderen Anlässen (Neujahr, Friedensgebete) erklingen. Staatliche Feiertage, die gottesdienstlich nicht begangen werden, gelten hinsichtlich der Läuteordnung als Werktage.
Die Gemeinde sieht in dem Glockenturm einen wichtigen Beitrag, für hoffentlich viele Jahrzehnte die Wahrnehmung des Lazarus-Hauses als kirchlichen Ort zu stärken. Wir bauen unseren Glockenturm nach einem Entwurf des Architekturbüros Wieland Vajen, der im Oktober 2016 von der Wettbewerbs-Jury aus vier eingereichten Entwürfen einstimmig ausgewählt wurde. Der durch eine gut gelöste städtebauliche Einbindung überzeugende Entwurf beeindruckte auch den Gemeindekirchenrat, der den Wettbewerbssieger noch im selben Monat mit der Ausführung seines Entwurfs beauftragte.
Die in b-Moll auf b‘, des‘‘ und f‘‘ gestimmten drei Glocken sollen mit folgenden Bibelversen beschriftet sein:
Ehre sei Gott in der Höhe (Lukas 2,14)
Mein Mund soll des HERRN Lob verkündigen (Psalm 145,21)
Ich bin das A und das O (Offenbarung 21,6)
Leider konnte das Bauprojekt nicht so schnell voranschreiten, wie wir uns dies gewünscht haben. Bereits die Erteilung der Baugenehmigung verzögerte sich. Erst im Mai 2017 erhielten wir sie. Bei bauvorbereitenden Untersuchungen wurde dann festgestellt, dass sich möglicherweise Weltkriegsbomben im Baugrund befinden. Die weitere Bauvorbereitung musste daher unter Mitwirkung einer auf Kampfmittelräumung spezialisierten Firma erfolgen, wodurch sich der Baubeginn weiter verzögerte. Außerdem stellte sich heraus, dass die Kosten für den gesamten Turm die ursprüngliche Kostenplanung der Architekten erheblich übersteigen.
Diese Entwicklung erforderte einige Umplanung, um die Finanzierung sicherstellen zu können. Erst auf seiner Sitzung im Dezember 2018 hat der Gemeindekirchenrat den endgültigen Finanzierungsplan für den Glockenturm beschließen können. Der Kreiskirchenrat unseres Kirchenkreises Berlin Stadtmitte hat auf Vorschlag des kreiskirchlichen Bauausschusses beschlossen, uns mit 80.000 € zu unterstützen. Der Gemeindekirchenrat hat außerdem die Umwidmung eines großen Teiles der Baurücklagen der Gemeinde beschlossen. Wenn wir Spenden in Höhe von 50.000 € einwerben können, kann der Bau des Glockenturms voraussichtlich ohne Inanspruchnahme von Darlehen gelingen.
Die geplante Legung der Bodenplatte im Herbst 2019 konnte entgegen unseren Hoffnungen nicht erfolgen, weil die Tiefbaufirma kurzfristig abgesprungen ist. Nach Neuausschreibung der Gewerke hat der Architekt im Dezember 2019 einen aktualisierten Kostenplan mit einem Gesamtvolumen von rund 400.000 Euro vorgelegt. Da der Gemeindekirchenrat diese voraussehbare (weitere) Steigerung bereits bei seinen Finanzierungsbeschlüssen im Dezember 2018 berücksichtigt hatte, gab er grünes Licht für die Ausführung der Arbeiten ab März 2020. Wenn alles plangemäß läuft (wovon man bei Bauten in Berlin vielleicht nicht unbedingt ausgehen darf), können die Glocken schon zu den Weihnachtsgottesdiensten 2020 rufen!
Inzwischen (Anfang November 2021) sind wir auf der Zielgeraden und werden am 4. Advent 2021 die Glocken zum ersten Mal zum Gottesdienst läuten können.
Auch nähern wir unserem Spendenziel: Wir hofften, Glocken, Glockentechnik und Glockenstuhl über Spenden finanzieren zu können (50.000.- Euro). Rund 90% des Betrages wurden tatsächlich schon gespendet - ein tolles Ergebnis!
